Gestörter Stoffwechsel

Grafik: MW
Kalorien machen glücklicher

Es geht uns zu gut. Darauf ist unser Körper nicht ausgelegt

Historisch betrachtet, leben wir im Paradies – auch wenn es mal besser und mal schlechter läuft, sind für die meisten Menschen Hunger und Not doch sehr weit weg. Noch schnell ein Eis auf die Hand, bevor wir den Wocheneinkauf in den Kofferraum laden: kein Problem! Doch das Paradies der endlosen Supermarktregale hat Schattenseiten, denn unser Stoffwechsel ist nicht auf die Segnungen der Postmoderne ausgelegt – er wird nach wie vor von evolutionsgeschichtlicher Vorratshaltung gesteuert und hortet Kalorien für schlechte Zeiten. Kalorien, die zu verbrennen er oft gar keine Chance mehr bekommt. Die Folge sind Krankheiten wie Diabetes und Adipositas – Zivilisationskrankheiten. Beide sind nah miteinander verwandt und heute sind auf der Erde mehr Menschen übergewichtig, als untergewichtig. 

Der Stoffwechsel ist ein sehr komplexes Geschehen, das im Hypothalamus des Gehirns gesteuert wird. Dort aktivieren hormonelle Signale aus dem Körper bestimmte Neurone, die den Kreislauf von Hunger und Sättigung steuern. Oder steuern sollten, denn die neuronale Aktivität ändert sich teils gravierend durch krankhafte Fettleibigkeit. Dann werden wir nicht mehr nur nicht satt, wir erleben auch keine Belohnung mehr durch das Essen. 

Wie diese Achse zwischen Gehirn und Verdauung funktioniert und was bei Diabetes und Adipositas schief läuft in Kopf und Körper, zeigen wir hier in einer Kooperation mit der Schering-Stiftung.