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Präfrontaler Cortex
Der präfrontale Cortex (PFC) bildet den vorderen Teil des Frontallappens und ist eines der wichtigsten Integrations- und Steuerzentren des Gehirns. Er erhält hochverarbeitete Informationen aus vielen anderen Cortexarealen und ist für die Planung, Kontrolle und flexible Anpassung des eigenen Verhaltens verantwortlich. Zu seinen zentralen Aufgaben gehören die exekutiven Funktionen, das Arbeitsgedächtnis, die Regulation von Emotionen sowie die Entscheidungsfindung. Darüber hinaus spielt der PFC eine wichtige Rolle bei der kognitiven Bewertung und Modulation von Schmerz.
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Prämotorischer Cortex
Ein Teil des motorischen Cortex im Frontallappen. Er ist mit dem primären motorischen Cortex sowie zahlreichen anderen Hirnregionen verbunden und an der Planung, Vorbereitung und Koordination komplexer, willkürlicher Bewegungen beteiligt. Beispiele für seine Funktionen sind das Greifen nach einem Gegenstand oder die Abfolge von Bewegungen bei gezielten Handlungen.
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Primärer auditorischer Cortex
Die erste Verarbeitungsstation in der Großhirnrinde für auditive Informationen. Die primäre Hörrinde liegt in den Heschl-Querwindungen und erhält Eingänge vom Corpus geniculatum mediale des Thalamus (größter Teil des Zwischenhirns). Sie ist tonotop organisiert – ihre Neurone sind kontinuierlich nach Frequenzen geordnet.
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Primärer gustatorischer Cortex
Bezeichnung für die Bereiche des Insellappens, in dem die Informationen der Geschmacksrezeptoren verarbeitet werden. Die weitere Verarbeitung erfolgt im sekundären gustatorischen Cortex im orbitofrontalen Cortex.
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Primärer motorischer Cortex
Ein Areal des Frontallappens in der Vorderwand der Zentralfurche. Er gilt als übergeordnete Steuereinheit, zuständig für willkürliche — und Feinmotorik. Hier sitzen die Zellkörper der zentralen Motoneurone, deren Axone primär zum Rückenmark ziehen (über den Corticospinaltrakt). Nur im primären motorischen Cortex kommen die Betz-Riesenzellen vor, besonders große Motoneurone, deren Axone ohne vorherige synaptische Umschaltung direkt zu den Motoneuronen im Vorderhorn des Rückenmarks ziehen.
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Primärer somatosensorischer Cortex
Bereich auf der Großhirnhirnde, in der haptische Reize zentral verarbeitet werden. Anatomisch befindet sich der somatosensorische Cortex auf der ersten Hirnwindung hinter der Zentralfurche. Hier treffen Afferenzen von Sinneszellen des gesamten Körpers ein. Neurone, die Informationen von benachbarten Körperzonen auswerten, liegen auch im somatosensorischen Cortex nebeneinander. Dies bezeichnen Neurowissenschaftler als Somatotopie. In der Schmerzverarbeitung ist S1 eine wichtige Station – hier wird uns der Schmerzreiz bewusst.
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Primärer visueller Cortex
Der Teil des Okzipitallappens (Hinterhauptslappen) dessen primäre Eingänge dem visuellen System entstammen. Nach Brodmann, der die Großhirnrinde im Jahre 1909 ursprünglich in 52 Areale unterteilte, ist der primäre visuelle Cortex Areal 17.
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Priming
Priming bezeichnet die Beeinflussung von Wahrnehmung, Reaktionen oder Gedächtnisinhalten durch vorhergehende Erfahrung. Dabei wird oft ein Reiz (z. B. ein Wort, ein Bild oder ein Symbol) präsentiert, oft unbewusst oder unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Obwohl die Person diesen Reiz nicht bewusst wahrnimmt, wirkt er auf die Verarbeitung nachfolgender Reize: Beispielsweise werden Reaktionen schneller oder Gedächtnisinhalte leichter abgerufen..
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Projektionsneuron
Ein Neuron, das Informationen über sein Axon (langer faserartiger Fortsatz von Nervenzellen) von einem Areal in ein anderes, entferntes weitergibt, projiziert.
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Propanolol
Ein Medikament gegen Bluthochdruck – ein Betablocker. Betablocker verhindern die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin.
