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Phantomglied
Ein Phantomglied wird vom Patienten nach wie vor gespürt, obwohl es amputiert wurde. Die Empfindungen sind meist kribbeln oder negativer Natur, oft in Form von Schmerz.
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Phantomschmerz
Phantomschmerzen werden als solche bezeichnet, weil sie in Phantomgliedern auftreten – in Gliedmaßen, die amputiert wurden.
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Plaques
Senile Plaques lagern sich in der grauen Hirnsubstanz ab, wenn ein Eiweiß – das so genannte Amyloid-Vorläuferprotein – nicht korrekt abgebaut wird. Entzündungen sowie Erkrankungen des Fett– oder des Zuckerstoffwechsels können die Plaquebildung begünstigen. Im Schnitt erreichen die Ablagerungen einen Durchmesser von 50 Mikrometern. Das Auftreten von Plaques ist eine von mehreren anatomischen Veränderungen im Gehirn, anhand derer Pathologen nach dem Tod eine Alzheimer-Erkrankung diagnostizieren können.
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Plastizität
Der Begriff Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit von Synapsen, Nervenzellen und ganzen Hirnarealen, sich abhängig vom Grad ihrer Nutzung strukturell und funktionell zu verändern. Unter synaptischer Plastizität versteht man die Anpassung der Signalübertragungsstärke von Synapsen an die Häufigkeit und Intensität der eintreffenden Reize, etwa in Form von Langzeitpotenzierung oder -depression. Darüber hinaus verändern sich auch Größe, Verschaltung und Aktivitätsmuster verschiedener Hirnbereiche in Abhängigkeit von ihrer Nutzung. Dieses Phänomen wird als kortikale Plastizität bezeichnet, wenn es speziell den Cortex betrifft.
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Pons
Areal im Hirnstamm zwischen Medulla oblongata und Mesencephalon. Stellt eine Umschaltstation vieler Nervenbahnen zwischen Gehirn Rückenmark dar und enthält zahlreiche Kerne, darunter Hirnnerven und solche, die an der Steuerung der Motorik beteiligt sind-in Zusammenarbeit mit dem Cerebellum.
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Positronen-Emissions-Tomographie
Ein bildgebendes Verfahren, mit dessen Hilfe Mediziner Stoffwechselvorgänge im Körper visualisieren können. Der Patient bekommt eine schwach radioaktive Substanz injiziert, die Positronen – also Beta-Strahlung – emittiert. Wenn die Positronen im Körper mit Elektronen zusammentreffen, wird Energie in Form von zwei Photonen freigesetzt. Diese streben in entgegengesetzte Richtungen auseinander. Im PET-Scanner sind rund um den Patienten Detektoren angeordnet, welche die auftreffenden Photonen registrieren. Auf diese Weise lässt sich nachverfolgen, ob sich die radioaktive Substanz in bestimmten Bereichen des Körpers anreichert, was beispielsweise Hinweise auf einen Tumor geben kann. Auch in der Frühdiagnostik von Demenzerkrankungen findet die Positronen-Emissions-Tomographie Anwendung. Die Strahlenbelastung ist gering und im medizinischen Kontext vertretbar.
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posterior
Eine Lagebezeichnung – posterior bedeutet „nach hinten, hinten gelegen“. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung zum Schwanz hin.
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Posteriorer parietaler Cortex
Der hintere Parietallappen erhält Eingänge zahlreicher visueller, auditiver, somatosensorischer und propriozeptiver Cortexareale. In ihm werden diese Informationen zu einem räumlichen Gesamtbild integriert, das Orientierung, Aufmerksamkeit im Raum sowie die Planung und Ausführung zielgerichteter Bewegungen ermöglicht.
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Postzentraler Gyrus
Der postzentrale Gyrus ist die Windung an der Oberfläche des Großhirns, die unmittelbar hinter der Zentralfurche liegt. Er enthält den primären somatosensorischen Cortex, in dem Berührungs-, Druck-, Temperatur- und propriozeptive Reize verarbeitet werden.
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Prädemenz
Die Alzheimer-Krankheit verläuft typischerweise in mehreren klinischen Stadien, denen eine frühe Phase mit ersten kognitiven Beeinträchtigungen vorangeht. Diese Phase, früher bekannt als Prädemenz, wird heute meist als Mild Cognitive Impairment (MCI) aufgrund Alzheimer bezeichnet. Sie kann sich durch Symptome wie ein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis bemerkbar machen. Mit modernen bildgebenden Verfahren, insbesondere Amyloid-PET, lassen sich bereits in dieser frühen Phase charakteristische Amyloidablagerungen im Gehirn nachweisen. Auch laborchemische Analysen von Blut oder Liquor können Hinweise auf eine Alzheimer-typische Veränderung der Eiweißkonzentrationen liefern. Obwohl die klinische Diagnose einer Demenz erst in späteren Stadien gestellt wird, kann die zugrunde liegende Alzheimer-Pathologie heute häufig schon im Vorfeld erkannt werden.
