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Nucleus suprachiasmaticus
Ein Kern des Hypothalamus, der eine zentrale Rolle bei den circadianen Rhythmen – darunter der Wach-Schlaf-Rhythmus – spielt. Er ist die master clock, die wichtigste innere Uhr des Körpers, wobei er die Melatoninproduktion in der Epiphyse kontrolliert. Direkte Eingänge erhält er von den retinalen Ganglienzellen.
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Nucleus supraopticus
Ein Kerngebiet des Hypothalamus, gelegen oberhalb der Sehnerven. Hier werden die Peptidhormone Vasorpressin und Oxytocin produziert.
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Nucleus tractus solitarii
Ein Kern in der Medulla oblongata, der als wichtiger Integrationskern für viszerale Informationen dient. Er verarbeitet unter anderem Geschmacksreize (über die Nerven VII, IX und X) und leitet diese über den Thalamus (Ventralposteromedialkern, VPM) an den primären gustatorischen Cortex weiter. Der NTS ist außerdem an der Motorik des Schluckens, Hustens und der Atemkontrolle beteiligt, indem er Signale an motorische Kerne wie den Nucleus ambiguus weiterleitet. Diese Reflexe dienen dem Schutz der Atemwege und der Nahrungsaufnahme.
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Nucleus ventralis posterior
Ein Kern des Thalamus dorsalis, der als Hauptsomatosensorischer Thalamuskern dient. Der VPL erhält somatosensorische Afferenzen aus dem Körper über das Rückenmark (Druck, Berührung, Vibration, Propriozeption, Schmerz, Temperatur), der VPM aus dem Kopfbereich über den Trigeminus. Er leitet diese Informationen an die primäre somatosensorische Großhirnrinde (S1) weiter und spielt damit eine zentrale Rolle bei der Bewusstwerdung somatosensorischer Reize, einschließlich Schmerz.
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Ohr
Das Ohr ist nicht nur das Organ des Hörens, sondern auch des Gleichgewichts. Unterschieden werden das äußere Ohr mit Ohrmuschel und äußerem Gehörgang, das Mittelohr mit Trommelfell und den Gehörknöchelchen sowie das eigentliche Hör– und Gleichgewichtsorgan, das Innenohr mit der Gehörschnecke (Cochlea) und den Bogengängen.
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Ohrkanal
Schallwellen, die über die Ohrmuschel eingefangen werden, dringen in den äußeren Gehörgang und versetzen an dessen Ende das Trommelfell in Schwingung.
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Okzipitallappen
Einer der vier großen Lappen der Großhirnrinde. Der Okzipital– oder Hinterhauptslappen liegt über dem Kleinhirn. Nach vorne grenzt er an den Scheitel– sowie an den Schläfenlappen an. Der Sulcus calcarinus unterteilt den Okzipitallappen in eine obere und eine untere Hälfte, den Cuneus und den Gyrus lingualis. Funktional findet in diesem Bereich des Gehirns die zentrale Verarbeitung visueller Informationen statt — sowohl die primäre als auch die sekundäre Sehrinde haben ihren Sitz im Okzipitallappen.
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Olfaktorischer Cortex
Der ofaktorische Cortex umfasst die Strukturen des Großhirns, die für die Verarbeitung von Geruchsinformationen zuständig sind. Der primäre olfaktorische Cortex ist der präpiriforme Cortex, ein entwicklungsgeschichtlich alter Teil des Cortex (Paleocortex) mit dreischichtiger Struktur.
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Oligodendrozyten
Zellen des Zentralen Nervensystems, die die Myelinscheide um die Nervenzellen bilden und so deren Leitungsgeschwindigkeit erhöhen. Sie gehören zu den Gliazellen.
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Oligomer
Unter einem Oligomer verstehen Chemiker ein Molekül, das aus mehreren strukturell ähnlichen oder identischen Einheiten aufgebaut ist. Typischerweise besteht ein Oligomer aus wenigen Monomeren (z. B. 2–10, gelegentlich bis etwa 30). Ein Beispiel aus der Biochemie ist Kollagen, das aus drei identischen Polypeptidketten zusammengesetzt ist und als trimeres Protein im Bindegewebe vorkommt. Überschreitet die Anzahl der Bausteine deutlich diesen Bereich, wie es bei der DNA der Fall ist, spricht man von einem Polymer. Oligomere des Beta-Amyloids spielen möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit.
