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Komplexe Zelle
Eine Nervenzelle im primären visuellen Cortex mit großen rezeptiven Feldern. Sie reagieren auf visuelle Reize mit geeignetem Kontrast, einer bestimmten Orientierung und häufig auch einer bestimmten Bewegungsrichtung.
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Konfabulation
Konfabulation bezeichnet eine Erinnerung oder Erklärung, von deren Wahrheit die betroffene Person vollkommen überzeugt ist, die objektiv jedoch falsch ist. Dahinter steckt keine bewusste Täuschungsabsicht. Die Ursache ist meist medizinisch, etwa eine Schädigung im orbitofrontalen oder anderen Frontalhirnbereichen, ein amnestisches Syndrom (z. B. bei Korsakow), eine traumatische Hirnverletzung oder eine dementielle Erkrankung.
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Konsolidierung
Konsolidierung bezeichnet den Prozess, durch den neue Informationen, Erinnerungen oder Lerninhalte stabilisiert und langfristig im Gehirn gespeichert werden.
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kontralateral
Kontralateral ist eine Lagebezeichnung. Sie bedeutet „auf der anderen Seite des Körpers gelegen“.
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Konvergenz
Konvergenz von Neuronen entsteht durch die synaptische Verbindung mehrerer Neurone mit einem einzigen weiterleitenden Neuron. So wird z. B. im Auge die Information, die von bis zu 130 Rezeptoren aufgenommen worden ist, an nur ein Neuron in der Netzhaut weitergeleitet. Das Gegenteil ist Divergenz, wenn ein Neuron Signale an mehrere andere Neurone weitergibt.
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Korbzelle
Korbzellen sind Interneurone in Kleinhirn und Hippocampus (einer der evolutionär ältesten Strukturen des Gehirns). Im Kleinhirn werden sie von den Parallelfasern erregt und hemmen ihrerseits Purkinjezellen.
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Körnerzellen
Relativ kleine Nervenzellen, die in Cortex (Großhirnrinde), Hippocampus, Riechkolben und Kleinhirn vorkommen. Im Cortex liegen sie primär in Schicht IV und sind überwiegend erregend. In der Rinde des Kleinhirns stellen sie 99% der Zellen und bilden die Parallelfasern.
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Körperschema
Das Körperschema ist die dynamische Vorstellung des eigenen Körpers, die auf propriozeptiven, visuellen und taktilen Informationen basiert, aber über sie hinausgeht. Störungen wie Phantomgliedgefühle nach Amputationen zeigen, dass das Körperschema unabhängig von aktuellen sensorischen Eingängen existieren kann.
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kranial
Eine Lagebezeichnung – kranial bedeutet „zum Kopf hin“ gelegen. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung entlang der neuralen Achse, also nach vorne. Bei Tieren (ohne aufrechten Gang) ist die Bezeichnung einfacher, dort bedeutet sie immer nach vorne. Durch den aufrechten Gang des Menschen knickt das Gehirn im Bezug auf das Rückenmark ab, wo durch kranial auch „nach oben“ bedeutet.
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Kurzzeitgedächtnis
Als Kurzzeitgedächtnis wird eine Art Zwischenspeicher des Gehirns bezeichnet, in dem Informationen Sekunden bis wenige Minuten lang behalten werden können. Der Umfang ist mit 7±2 Informationseinheiten (Chunks) sehr begrenzt. Dies können beispielsweise Zahlen, Buchstaben oder Wörter sein. Heute wird dieser Speicher meist im Rahmen des Arbeitsgedächtnismodells betrachtet, das auch die aktive Verarbeitung der Inhalte betont.
