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Saltatorische Übertragung
Der Begriff leitet sich ab vom lateinischen „saltare“ – springen ab. Und genau dies tut ein Impuls entlang eines myelenisierten Nerv: Er springt von einem Ranvier´schen Schnürring zum nächsten, was die Geschwindigkeit der Erregungsleitung enorm erhöht.
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Scala tympani
Der untere der drei Gänge der Hörschnecke. Wie die Scala vestibuli ist auch dieser Gang mit einer lymphähnlichen Flüssigkeit gefüllt.
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Scala vestibuli
Die Scala vestibuli ist der oberste der drei Gänge der Cochlea und mit Perilymphe gefüllt. Am ovalen Fenster übertragen die Bewegungen des Steigbügels Schwingungen auf die Perilymphe der Scala vestibuli. Diese Schwingungen versetzen die Basilarmembran in Bewegung und beeinflussen so indirekt den mittleren Gang, die Scala media.
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Schlafphasen
Im Schlaf durchlaufen wir mehrere non-REM/REM-Zyklen von jeweils etwa 90 Minuten. Die non-REM-Phasen bestehen aus den Stadien N1, N2 und N3, wobei in N3 (Tiefschlaf) langsame Delta-Wellen mit Frequenzen von 0,5–2 Hz dominieren. Der REM-Schlaf ist durch schnelle Augenbewegungen, niedrigamplitudige, gemischtfrequente Hirnaktivität und einen stark reduzierten Muskeltonus gekennzeichnet. Zu Beginn der Nacht überwiegt der Tiefschlaf, während der Anteil des REM-Schlafs in späteren Zyklen zunimmt.
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Schlafstörungen
Ein Sammelbegriff für verschiedene Phänomene, die sich dadurch auszeichnen, dass die Betroffenen keinen erholsamen Schlaf haben. Hierzu können sowohl psychische als auch organische Ursachen beitragen. Die Symptome reichen von Problemen beim Einschlafen und Durchschlafen bis hin zu unerwünschten Verhaltensweisen im Schlaf wie etwa Schlafwandeln, ruhelose Beine beim Einschlafen („restless legs“), Atemaussetzer im Schlaf („Schlafapnoe“) etc. Schätzungen zufolge leiden in den westlichen Ländern bis zu 30 Prozent aller Erwachsenen an irgendeiner Form von Schlafstörung. Die Suche nach den Ursachen ist häufig kompliziert, eine Analyse im Schlaflabor die beste Untersuchungsmethode.
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Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall wird das Gehirn oder Teile davon nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, wodurch Sauerstoff- und Glukoseversorgung beeinträchtigt sind. Die häufigste Ursache ist ein Verschluss einer Arterie (ischämischer Schlaganfall), seltener eine Blutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Typische Symptome sind plötzliche Sehstörungen, Schwindel, Lähmungen, Sprach- oder Sensibilitätsstörungen. Langfristige Folgen können verschiedene Gefühls-, Bewegungs- und kognitive Einschränkungen sein.
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Schlüssel-Schloss-Prinzip
Bezogen auf die Prozesse in einer Synapse bedeutet es, dass der chemische Botenstoff und sein Rezeptor zueinander passen müssen wie ein Schlüssel zu dem Schloss. Der Rezeptor „akzeptiert“ also nur einen ganz bestimmten Botenstoff.
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Schmerzgedächtnis
Ein akuter Schmerz kann chronisch werden, wenn er länger anhält oder das Nervensystem dauerhaft sensibilisiert wird. Aufgrund seiner Plastizität kann das Nervensystem dann schon auf leichte Reize mit Schmerz reagieren, selbst wenn diese normalerweise harmlos wären.
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Schuldfähigkeit
In neuroethischem Kontext ergibt sich das Thema „Schuldfähigkeit“ aus der Frage, ob der Mensch einen freien Willen besitzt: Nur wenn jemand eine Handlung aus freien Stücken begeht, lässt sich diese auch moralisch bewerten. Einige führende Neurowissenschaftler argumentieren auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse, der Mensch besitze keinen freien Willen. Demnach seien selbst Straftäter nicht für ihre Handlungen verantwortlich. Würde sich diese Denkweise durchsetzen, so hätte dies neben moralischen auch erhebliche juristische Auswirkungen.
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Sehbahn
Als Sehbahn wird die Verschaltung der an der visuellen Wahrnehmung beteiligten Nervenzellen bezeichnet. Bei Säugetieren zieht sie von den retinalen Ganglienzellen im Auge – als Sehnerv zum Chiasma opticum, dann als Sehtrakt – über die einzige Umschaltstelle im Corpus geniculatum laterale zum primären visuellen Cortex.
