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Positronen-Emissions-Tomographie
Ein bildgebendes Verfahren, mit dessen Hilfe Mediziner Stoffwechselvorgänge im Körper visualisieren können. Der Patient bekommt eine schwach radioaktive Substanz injiziert, die Positronen – also Beta-Strahlung – emittiert. Wenn die Positronen im Körper mit Elektronen zusammentreffen, wird Energie in Form von zwei Photonen freigesetzt. Diese streben in entgegengesetzte Richtungen auseinander. Im PET-Scanner sind rund um den Patienten Detektoren angeordnet, welche die auftreffenden Photonen registrieren. Auf diese Weise lässt sich nachverfolgen, ob sich die radioaktive Substanz in bestimmten Bereichen des Körpers anreichert, was beispielsweise Hinweise auf einen Tumor geben kann. Auch in der Frühdiagnostik von Demenzerkrankungen findet die Positronen-Emissions-Tomographie Anwendung. Die Strahlenbelastung ist gering und im medizinischen Kontext vertretbar.
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posterior
Eine Lagebezeichnung – posterior bedeutet „nach hinten, hinten gelegen“. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung zum Schwanz hin.
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Posteriorer parietaler Cortex
Der hintere Parietallappen erhält Eingänge zahlreicher visueller, auditiver, somatosensorischer und propriozeptiver Cortexareale. In ihm werden diese Informationen zu einem räumlichen Gesamtbild integriert, das Orientierung, Aufmerksamkeit im Raum sowie die Planung und Ausführung zielgerichteter Bewegungen ermöglicht.
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Postzentraler Gyrus
Der postzentrale Gyrus ist die Windung an der Oberfläche des Großhirns, die unmittelbar hinter der Zentralfurche liegt. Er enthält den primären somatosensorischen Cortex, in dem Berührungs-, Druck-, Temperatur- und propriozeptive Reize verarbeitet werden.
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Prädemenz
Die Alzheimer-Krankheit verläuft typischerweise in mehreren klinischen Stadien, denen eine frühe Phase mit ersten kognitiven Beeinträchtigungen vorangeht. Diese Phase, früher bekannt als Prädemenz, wird heute meist als Mild Cognitive Impairment (MCI) aufgrund Alzheimer bezeichnet. Sie kann sich durch Symptome wie ein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis bemerkbar machen. Mit modernen bildgebenden Verfahren, insbesondere Amyloid-PET, lassen sich bereits in dieser frühen Phase charakteristische Amyloidablagerungen im Gehirn nachweisen. Auch laborchemische Analysen von Blut oder Liquor können Hinweise auf eine Alzheimer-typische Veränderung der Eiweißkonzentrationen liefern. Obwohl die klinische Diagnose einer Demenz erst in späteren Stadien gestellt wird, kann die zugrunde liegende Alzheimer-Pathologie heute häufig schon im Vorfeld erkannt werden.
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Präfrontaler Cortex
Der präfrontale Cortex (PFC) bildet den vorderen Teil des Frontallappens und ist eines der wichtigsten Integrations- und Steuerzentren des Gehirns. Er erhält hochverarbeitete Informationen aus vielen anderen Cortexarealen und ist für die Planung, Kontrolle und flexible Anpassung des eigenen Verhaltens verantwortlich. Zu seinen zentralen Aufgaben gehören die exekutiven Funktionen, das Arbeitsgedächtnis, die Regulation von Emotionen sowie die Entscheidungsfindung. Darüber hinaus spielt der PFC eine wichtige Rolle bei der kognitiven Bewertung und Modulation von Schmerz.
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Prämotorischer Cortex
Ein Teil des motorischen Cortex im Frontallappen. Er ist mit dem primären motorischen Cortex sowie zahlreichen anderen Hirnregionen verbunden und an der Planung, Vorbereitung und Koordination komplexer, willkürlicher Bewegungen beteiligt. Beispiele für seine Funktionen sind das Greifen nach einem Gegenstand oder die Abfolge von Bewegungen bei gezielten Handlungen.
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Primärer auditorischer Cortex
Die erste Verarbeitungsstation in der Großhirnrinde für auditive Informationen. Die primäre Hörrinde liegt in den Heschl-Querwindungen und erhält Eingänge vom Corpus geniculatum mediale des Thalamus (größter Teil des Zwischenhirns). Sie ist tonotop organisiert – ihre Neurone sind kontinuierlich nach Frequenzen geordnet.
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Primärer gustatorischer Cortex
Bezeichnung für die Bereiche des Insellappens, in dem die Informationen der Geschmacksrezeptoren verarbeitet werden. Die weitere Verarbeitung erfolgt im sekundären gustatorischen Cortex im orbitofrontalen Cortex.
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Primärer motorischer Cortex
Ein Areal des Frontallappens in der Vorderwand der Zentralfurche. Er gilt als übergeordnete Steuereinheit, zuständig für willkürliche — und Feinmotorik. Hier sitzen die Zellkörper der zentralen Motoneurone, deren Axone primär zum Rückenmark ziehen (über den Corticospinaltrakt). Nur im primären motorischen Cortex kommen die Betz-Riesenzellen vor, besonders große Motoneurone, deren Axone ohne vorherige synaptische Umschaltung direkt zu den Motoneuronen im Vorderhorn des Rückenmarks ziehen.
