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Gyrus cinguli
Der Gyrus cinguli ist ein wichtiger Teil des limbischen Systems im Großhirn. Dieser Cortexstreifen verläuft medial im Großhirn, direkt oberhalb des Corpus callosum entlang. Er ist u.a. beteiligt an Emotionen und Gedächtnis. Über seine Verbindungen zu limbischen und autonomen Zentren kann er zudem autonome Reaktionen (z. B. Herzfrequenz, Blutdruck) beeinflussen. Speziell der anteriore (vordere) Bereich wird zudem mit Aufmerksamkeit, Motivation, Fehlerüberwachung und Emotionsregulation in Verbindung gebracht.
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Gyrus dentatus
Der Gyrus dentatus ist ein Teil und die „Eingangsstation“ des Hippocampus. Er erhält über den entorhinalen Cortex unterschiedliche sensorische Eingänge aus dem Cortex (Großhirnrinde). Seine dicht gepackten Körnerzellen, die in der sogenannten granulären Schicht zu finden sind, projizieren fast ausschließlich zu der Ammonshornregion CA3.
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Gyrus fusiformis
Der Gyrus fusiformis liegt im inferioren, also inneren Temporallappen und spielt eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Objekten. Im rechten Gyrus fusiformis wird die Gesichtserkennung vermutet, weshalb diese Struktur auch als fusiformes Gesichtsareal bezeichnet wird.
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Gyrus parahippocampalis
Der Gyrus parahippocampalis verläuft im unteren, inneren Temporallappen entlang des Hippocampus. Sein anteriorer Teil wird vom entorhinalen Cortex überzogen. Er ist mit zahlreichen Arealen der Großhirnrinde verbunden und projiziert seinerseits an den Hippocampus, als dessen Tor er auch gilt. Damit ist er unter anderem an der Verfestigung von expliziten Gedächtnisinhalten beteiligt. Darüber hinaus enthält der posterior gelegene Teil des Gyrus parahippocampalis das sogenannte parahippocampale Areal (Parahippocampal Place Area, PPA), das besonders auf komplexe visuelle Szenen wie Räume, Landschaften oder Straßen reagiert und damit eine wichtige Rolle bei der räumlichen Orientierung und Ortserkennung spielt.
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Haarzellen
Sinneszellen des Innenohres, die sich im Corti-Organ und in den Bogengängen befinden. Die Haarzellen im Corti-Organ sind für die Transduktion (Umwandlung) der Schwingungen in elektrische Potentiale zuständig. Jede dieser Sinneszellen besitzt unterschiedliche lange, haarähnliche Ausstülpungen, die Stereozilien. Diese sind miteinander verbunden. Die Bewegung dieser Stereozilien durch die Schwingungen ist der eigentliche Schlüssel in der Signaltransduktion der Haarsinneszellen.
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Habenulae
Die Habenulae – wörtlich übersetzt die Zügel – sind Teil des Epithalamus (der ein Teil des Zwischenhirns ist) und primär an der Modulation von Monoamin-Neurotransmittern (Dopamin, Serotonin) beteiligt.
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Habituation
Werden Reize wiederholt angeboten, ohne dass sie einen Effekt haben, findet eine Gewöhnung an diese Reize statt. Dadurch schwächt sich die Reaktion ab und bleibt mit der Zeit ganz aus.
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Hammer
Der erste der kleinen Gehörknöchelchen im Mittelohr. Er ist mit dem Trommelfell verbunden und überträgt die durch die Schallwellen ausgelöste Vibration über die beiden anderen Gehörknöchelchen (Amboss, Steigbügel) zur Gehörschnecke, wo der Reiz in ein neuronales Signal umgewandelt wird.
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Haptik
Haptische Wahrnehmung beruht auf den Sinneszellen der Haut und der Tiefensensibilität. Sie ist ein aktiver Prozess, über den sich Form, Struktur, Gewicht, Temperatur etc. eines Objekts erkunden lassen. Haptik ist die „Wissenschaft des Berührbaren“.
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Hebb´sche Regel
Die Hebb´sche Regel ist die 1949 vom kanadischen Psychologen Donald Hebb postulierte Hypothese, dass die synaptische Verbindung zwischen zwei Neuronen gestärkt wird, wenn beide gleichzeitig aktiv sind. Dieses Prinzip bildet eine zelluläre Grundlage für Lernen und Gedächtnis. „Neurons that fire together, wire together“ – Neurone, die gemeinsam feuern, bilden eine gemeinsame Verbindung.
