Die Partner
dasGehirn.info ist ein Gemeinschaftsprojekt der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft e.V., der Klaus Tschira Stiftung gGmbH und des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die dasGehirn.info überhaupt erst ermöglicht und über acht Jahre begleitet hat.
Projektpartner von dasGehirn.info
Neurowissenschaftliche Gesellschaft
Basierend auf einem nahezu beispiellosen Wissenszuwachs haben sich die Neurowissenschaften in den letzten Jahrzehnten vom „Exotenfach“ zu einer Leitdisziplin der Biomedizin entwickelt. Ihre Erkenntnisse haben entscheidend zum Verständnis elementarer Lebensvorgänge beigetragen – angefangen bei fundamentalen Prozessen auf der Ebene von Genen und Zellen bis hin zum komplexen Verhalten von Tier und Mensch. Darüber hinaus sind sie Basis für die Erforschung von Erkrankungen, die durch die steigende Lebenserwartung immer verbreiteter werden, wie etwa die Alzheimer-Krankheit.
Um der stürmischen Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung Rechnung zu tragen, erklärten der amerikanische Senat und der damalige Präsident George Bush die 1990er Jahre zur „Decade of the brain“. Drei Jahre nach deren Beginn wurde in Deutschland die Neurowissenschaftliche Gesellschaft e. V. (NWG) gegründet. Heute zählt die NWG weit über 2.000 Mitglieder und vereint dabei Forscher aus all den vielen verschiedenen Disziplinen, die sich mit der der Entwicklung, der Funktionsweise, den Leistungen und Störungen von Gehirn und Nervensystem befassen.
Die NWG hat sich zum Ziel gesetzt, die Neurowissenschaften in Forschung und Lehre zu fördern. Dazu gehört auch, deren Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und das Interesse an einem der spannendsten Wissenschaftsgebiete des 21. Jahrhunderts zu befriedigen.
www.dasGehirn.info präsentiert den aktuellen Stand der neurowissenschaftlichen Forschung auf fachlich höchstem Niveau. Dies garantieren die Experten aus der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft, die die Redaktion bei der Erstellung der Inhalte wissenschaftlich begleiten. Zudem stellt die NWG im Projekt den Fachbeirat „Neurowissenschaften“, der für die wissenschaftliche Qualität des Portals verantwortlich ist.
Die NWG ist auch Herausgeber des digitalen Journals Neuroforum.
Gen
Gen/-/gene
Informationseinheit auf der DNA. Den Kernbestandteil eines Gens übersetzen darauf spezialisierte Enzyme in so genannte Ribonukleinsäure (RNA). Während manche Ribonukleinsäuren selbst wichtige Funktionen in der Zelle ausführen, geben andere die Reihenfolge vor, in der die Zelle einzelne Aminosäuren zu einem bestimmten Protein zusammenbauen soll. Das Gen liefert also den Code für dieses Protein. Zusätzlich gehören zu einem Gen noch regulatorische Elemente auf der DNA, die sicherstellen, dass das Gen genau dann abgelesen wird, wenn die Zelle oder der Organismus dessen Produkt auch wirklich benötigen.
Morbus Alzheimer
Morbus Alzheimer, Alzheimer-Krankheit/Morbus Alzheimer/Alzheimer's desease
Bislang unheilbare Form der Demenz, erstmals beschrieben von dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer 1906. Zu den Symptomen gehören anfangs eine milde Vergesslichkeit und Orientierungsstörungen. Später kommt es zum Beispiel zu Sprachveränderungen und Gedächtnisverlust. Die Ursache ist noch unklar, es kommt jedoch zu pathologischen Eiweißablagerungen sowohl zwischen als auch in den Zellen. Betroffen sind corticale Areale.
Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 – 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung.
Klaus Tschira StiftungZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe ist eine weltweit einzigartige Kulturinstitution. Weit über seine Funktion als Museum hinaus, widmet sich das ZKM der Erforschung und Produktion neuer visueller und musikalisch-akustischer Technologien. Gastkünstler und Fachleute entwickeln hier an Instituten technisch wie auch inhaltlich neue Werke, die in Ausstellungen am ZKM aber auch weltweit präsentiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine umfangreiche Archivstruktur. Am ZKM beheimatet sind über 200 Archive von Künstlern und Verlagen, die hier wissenschaftlich aufgearbeitet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In Theorie und Praxis reagiert das ZKM so auf die schnelle Entwicklung der Informationstechnologien und den damit einhergehenden stetigen Wandel der gesellschaftlichen und sozialen Strukturen. In enger Zusammenarbeit mit nationalen wie internationalen Institutionen versteht es sich als Forum für die Begegnung von Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft. Als Plattform für Experimente und Diskussionen fokussiert das 1988 gegründete ZKM die Zukunft und stellt Fragen nach einem sinnvollen Einsatz von Technologien.
Das Interesse am Projekt dasGehirn.info resultiert aus einem der aktuellen Inhalte der Forschungsarbeit des ZKM: Kreative Prozesse als Ausdruck von Hirnfunktionen zu begreifen und neurobiologische Grundlagen ästhetischer Erfahrung zu verstehen. Die klassische Ästhetik sieht sich durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse und neue technologische Möglichkeiten vor weitreichenden Veränderungen. Die Neuroästhetik bildet gemeinsam mit der Molekularästhetik am ZKM den Kernpunkt einer Auseinandersetzung, die aus der Perspektive der Wissenschaft wie der Kunst betrachtet und geführt wird.
Im Rahmen des Projekts dasGehirn.info hat ZKM den Vorsitz im Fachbeirat Neue Medien inne, der für die Qualität der Gestaltung und medientechnischen Umsetzung des Portals verantwortlich ist. Eingesetzte Technologien wie auch die mögliche Anwendung kommender neuer Technologien und eine zukunftsorientierte Nutzung des Webs finden hier besondere Beachtung. Durch die Beschäftigung mit neurowissenschaftlichen Fragestellungen in Verbindung mit neuen Technologien bildet www.dasGehirn.info das Interessensgebiet des ZKM damit gleich in zweifacher Weise ab.
Themenpartner von dasGehirn.info
Das Gehirn ist innen größer als außen – es steckt voller biologischer, psychologischer und philosophischer Themen. Um dieser Fülle auf dem neusten wissenschaftlichen Stand gerecht zu werden, ist www.dasGehirn.info auf zusätzliche Partner angewiesen: Erst durch ihre Unterstützung mit Geldern und Fachwissen können wir einen solchen Fächer an verlässlichem Wissen anbieten.
Zwei Punkte sind bei diesen Kooperationen besonders wichtig: Zum einen arbeitet www.dasGehirn.info nur mit nicht-kommerziellen Partnern zusammen. Zum anderen ist die Redaktion in ihren Entscheidungen komplett frei.
Alzheimer
Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Lebenssituation von Demenzkranken und ihren Angehörigen entscheidend zu verbessern. Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist es, exzellente wissenschaftliche Forschung im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen zu fördern und darüber hinaus den Betroffenen und ihren Angehörigen mit konkreter Hilfe zur Seite zu stehen.
Die Fliege
Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster hat nur 100.000 Neurone und steckt nach wie vor voller Überraschungen. Die FOR 2705 konzentriert sich auf die Entschlüsselung eines Gehirn-Schaltkreises: Struktur, Plastizität und Verhaltensfunktion Ihres Pilzkörpers. Mindestens gelernt bei diesem Thema haben wir: Man darf selbst dieses kleine Tier nicht unterschätzen ...
Neuron
Neuron/-/neuron
Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.
Plastizität
Plastizität/-/neuroplasticity
Der Begriff beschreibt die Fähigkeit von Synapsen, Nervenzellen und ganzen Hirnarealen, sich abhängig vom Grad ihrer Nutzung zu verändern. Mit synaptischer Plastizität ist die Eigenschaft von Synapsen gemeint, ihre Erregbarkeit auf die Intensität der Reize einzustellen, die sie erreichen. Daneben unterliegen auch Größe und Vernetzungsgrad unterschiedlicher Hirnbereiche einem Wandel, der von ihrer jeweiligen Aktivität abhängt. Dieses Phänomen bezeichnen Neurowissenschaftler als corticale Plastizität.
Extinktionslernen
Wir sind in der Lage, neue Information zu erlernen und uns anschließend an sie zu erinnern. Wir können aber auch lernen, dass früher gelerntes Wissen nicht mehr zutrifft, sodass wir aufhören, entsprechend zu reagieren. Dieses Extinktionslernen erforsch(t)en der DFG-Sonderforschungsbereich 636 und die DFG-Forschergruppe 1581.
Gestörter Stoffwechsel
Die Schering Stiftung fördert Lebenswissenschaften, zeitgenössische Kunst sowie die wissenschaftliche und kulturelle Bildung. Zentral für die Stiftungsarbeit sind Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst. Ziel der Stiftung ist es, den Austausch zwischen den Disziplinen zu fördern. Das tut sie hier – so zu sagen – im Austausch zwischen Hirn und Bauch beim Thema Gestörter Stoffwechsel.
Gewalt
Am Internationalen Graduiertenkolleg "Neuronale Grundlagen der Modulation von Aggression und Impulsivität im Rahmen von Psychopathologie" (IRTG 2150) werden die unterschiedlichsten Aspekte der Gewalt untersucht. Besonders spannend ist hier die Dichte der jungen Forscher – mit entsprechend progressiven Ansätzen.
Konnektom
Das Konnektom des Gehirns ist eines der spannendsten neurowissenschaftlichen Felder, die nächste Stufe der Anatomie. Weltweit führend bei der Erforschung ist das Team um Moritz Helmstaedter vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt.
Künstliche Intelligenz
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist der größte private Förderer der Hirnforschung in Deutschland. Dank eine Spende ist sie auch Themenpartner bei der Künstlichen Intelligenz.
Intelligenz
Intelligenz/-/intelligence
Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen. Dem britischen Psychologen Charles Spearman zufolge sind kognitive Leistungen, die Menschen auf unterschiedlichen Gebieten erbringen, mit einem Generalfaktor (g-Faktor) der Intelligenz korreliert. Demnach lasse sich die Intelligenz durch einen einzigen Wert ausdrücken. Hierzu hat u.a. der US-Amerikaner Howard Gardner ein Gegenkonzept entwickelt, die „Theorie der multiplen Intelligenzen“. Dieser Theorie zufolge entfaltet sich die Intelligenz unabhängig voneinander auf folgenden acht Gebieten: sprachlich-linguistisch, logisch-mathematisch, musikalisch-rhythmisch, bildlich-räumlich, körperlich-kinästhetisch, naturalistisch, intrapersonal und interpersonal.
Multiple Sklerose
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist der größte private Förderer der Hirnforschung in Deutschland und speziell die Multiple Sklerose ist tief in der DNA der Stiftung verankert. Dank eines großzügigen Nachlasses von Heidemarie Hoppe ist sie auch Themenpartner bei der MS.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose/Encephalomyelitis disseminata/multiple sclerosis
Eine häufige neurologische Krankheit, die vorwiegend im jungen Erwachsenenalter auftritt. Aus noch ungeklärtem Grund greifen körpereigene Zellen die Myelinscheiden der Nervenzellen an und zerstören diese. Das kann im gesamten zentralen Nervensystem geschehen, weshalb zwei verschiedene Multiple-Sklerose-Patienten an ganz unterschiedlichen Symptomen leiden können. Besonders häufig sind Sehstörungen und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen.
Netzwerke
Neuroinflammation
Der DFG-Sonderforschungsbereich Transregio 43 konzentrierte sich auf Immunprozesse, die nicht nur Teil der klassischen Entzündungskrankheiten des Nervensystems sind, sondern auch eine wichtige Rolle in der Pathogenese untypischer neuroimmunologischer Erkrankungen spielen. Dazu gehören Schlaganfall, Multiple Sklerose und womöglich Alzheimer.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose/Encephalomyelitis disseminata/multiple sclerosis
Eine häufige neurologische Krankheit, die vorwiegend im jungen Erwachsenenalter auftritt. Aus noch ungeklärtem Grund greifen körpereigene Zellen die Myelinscheiden der Nervenzellen an und zerstören diese. Das kann im gesamten zentralen Nervensystem geschehen, weshalb zwei verschiedene Multiple-Sklerose-Patienten an ganz unterschiedlichen Symptomen leiden können. Besonders häufig sind Sehstörungen und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen.
Schmerz
Mit der Beantwortung der Fragen nach der evolutionären Funktion der Ambivalenz von Schmerz als Schutz und Pein gleichermaßen sowie seiner Entwicklung hin zum Chronischen und der Möglichkeit, dem einerseits vorzubeugen und andererseits Schmerzen wirksam zu behandeln, hat sich der SFB 1158 eine Forschungsaufgabe gestellt, auf deren Ergebnisse eine breite Öffentlichkeit mit Spannung wartet und mit dem entsprechend große Hoffnungen verbunden sind.
Struktur und Funktion
Auf der einen Seite gibt es die molekularen und zellulären Mechanismen, die aller neuronaler Aktivität zugrunde liegen – sie verstehen wir inzwischen recht gut. Andererseits können wir auch die höheren Hirnfunktionen der Strukturen und Areale ziemlich gut beschreiben. Auf der Ebene dazwischen allerdings existiert eine Wissenslücke – in den Netzwerken der Nervenzellen. Sie sowohl strukturell als auch funktional zu beschreiben, ist Inhalt des SFB 870.
Neuron
Neuron/-/neuron
Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.
Schlaganfall
250.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall – eine erschreckend hohe Zahl! Um ihn wirksam zu behandeln, müssen wir dringend mehr über seine Ursachen und Folgen wissen. Die beiden DFG-Forschungsgruppen 2795 "Synapsen unter Stress" und 2879 "Immunostroke" verbinden Grundlagenforschung mit klinischer Forschung und untersuchen dabei nicht zuletzt die "anderen" Gehirnzellen: Die Gliazellen, die die Neurone ernähren. Oder entsorgen.
Neuron
Neuron/-/neuron
Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.
Sucht
Sucht ist eine Krankheit, die jährlich unzählige Leben fordert. Der DFG-Transregio 265 erforscht, wie der Süchtige die Kontrolle verliert – und wie er sie wiedererlangen kann. Beteiligt sind neben der Berliner Charité auch die Universität Heidelberg und die Technische Universität Dresden.
Zukunft der Psychiatrie
Am Zentralinstitut für seelische Gesundheit ZI in Mannheim werden Forschung und Therapie seit Jahrzehnten kombiniert. Im neu gegründeten "Zentrum für Innovative Psychiatrie- und Psychotherapieforschung" werden sämtliche Methoden moderner Psychiatrieforschung gebündelt. Ein guter Partner für einen Blick in die Zukunft der Psychiatrie.