Geisterjäger im Labor

Copyright: Vetta/ Getty Images
Geisterjäger im Labor

Gespenster sind Kopfsache, sagen Wissenschaftler – und forschen nach den neurobiologischen Ursachen für Spukgeschichten und andere unheimliche Phänomene.

Scientific support: Prof. Dr. Michael Bach

Published: 19.09.2017

Difficulty: intermediate

Das Wichtigste in Kürze
  • Spuk- und Geistergeschichten werden wissenschaftlich untersucht – sowohl physikalisch als auch von Hirnforschern.
  • Oft stecken plötzliche Temperaturunterschiede, überraschende Wechsel der Lichtverhältnisse oder Windstöße hinter unheimlichen Erfahrungen. Auch Infraschall, tiefe Töne, die der Mensch nicht bewusst wahrnimmt, könnten eine Ursache sein.
  • Die eigentlichen Spukgeschichten schreibt jedoch das Gehirn. Es neigt dazu, selbst Unbelebtem eine Handlungsabsicht zu unterstellen. Es kann auch passieren, dass Erwartungen zu einer Selbsttäuschung führen. Diese könnte durch die Schläfenlappen ausgelöst werden.
  • Stimuliert man bestimmte Areale im Gehirn, etwa den temporo-parietalen Übergang, spüren die Betroffenen mitunter die Anwesenheit von Schattenwesen oder begegnen ihrem eigenen Doppelgänger.
  • Häufig erscheinen Geister in der Nacht. Das könnte mit hypnopompen und hypnagogen Halluzinationen zusammenhängen – Traumbildern, die im Halbschlaf auftauchen.

Temporallappen

Temporallappen/Lobus temporalis/temporal lobe

Der Temporallappen ist einer der vier großen Lappen des Großhirns. Auf Höhe der Ohren gelegen erfüllt er zahlreiche Aufgaben – zum Temporallappen gehören der auditive Cortex genauso wie der Hippocampus und das Wernicke-​Sprachzentrum.

Abergläubige Tauben

Im Jahr 1947 veröffentlichte der Psychologe und Verhaltensforscher Burrhus Frederic Skinner eine Studie mit dem Titel “‘Aberglaube’ bei der Taube”, ein Klassiker der psychologischen Forschung. Skinner hatte einzelne hungrige Tauben in einen Käfig gesetzt, in den in regelmäßigen Abständen durch einen Trichter Futter geschüttet wurde. Der Zeitpunkt der Futtergabe war genau festgelegt und wurde nicht durch das Verhalten der Vögel beeinflusst. Dennoch begannen die Tauben, die Bewegungsabläufe, die sie kurz vor der Futtergabe gemacht hatten, zu wiederholen – offensichtlich aufgrund des Glaubens, ihr Verhalten stände mit diesem in einem kausalen Zusammenhang. Gab es dann in relativ kurzem Zeitabstand wieder Nahrung, wurde das Verhalten konditioniert: Die Vögel sahen sich in ihrer Annahme bestätigt. Skinner nannte das Phänomen “Aberglaube”.

“Es gibt viele Analogien zu menschlichem Verhalten”, schreibt er: “Rituale, mit denen sich das Glück beim Kartenspiel wenden soll, sind ein gutes Beispiel. Ein paar zufällige Verbindungen zwischen dem Ritual und gewünschten Konsequenzen genügen, um das Verhalten aufzubauen und beizubehalten, trotz der vielen Fälle, die dies nicht stützen.” Auch beim Aberglauben also scheint die Erwartung stärker als die Realität.

Gotteserfahrung im Labor?

Der US-amerikanische Neurowissenschaftler Michael Persinger von der Lauretian University in Kanada stimulierte in einer Studie aus dem Jahr 1990 die Schläfenlappen von Probanden mit schwachen elektromagnetischen Feldern. Die Teilnehmer beschrieben daraufhin vermehrt ein Gefühl, als befinde sich “ein himmlisches Wesen im Raum”. Die Untersuchung fand schnell den Weg in die Öffentlichkeit, schrieb sie doch dem Gehirn eine Rolle bei mystischen Erlebnissen wie Gotteserfahrungen zu. Allerdings konnte sie von anderen Forschern in den Folgejahren nicht wiederholt werden – ein schlechtes Zeichen, gilt doch die Replizierbarkeit von Studien als zentrale Voraussetzung fachlicher Korrektheit.

Eine Studie an der Universität Uppsala aus dem Jahr 2005 brachte die Theorie noch stärker ins Wanken. Genau wie zuvor Persinger stimulieren die finnischen Forscher das Gehirn ihrer Probanden mit Magnetfeldern. Und tatsächlich berichtete die Hälfte von ihnen von spirituellen Erlebnissen. Das galt allerdings auch für Kontrollpersonen, bei denen die Magnetfelder gar nicht aktiv waren. Demnach scheint auch für Gotteserlebnisse im Labor zu gelten: Die Erwartungshaltung zählt.

Temporallappen

Temporallappen/Lobus temporalis/temporal lobe

Der Temporallappen ist einer der vier großen Lappen des Großhirns. Auf Höhe der Ohren gelegen erfüllt er zahlreiche Aufgaben – zum Temporallappen gehören der auditive Cortex genauso wie der Hippocampus und das Wernicke-​Sprachzentrum.

Ein Haus mitten in Athen, groß und geräumig, aber dennoch günstig – das war schon in der Antike höchst verdächtig. Auf Wohnungssuche in der Metropole hört sich Athenodorus daher erst mal um, was es mit dem Gebäude auf sich hat. Es sei ein Spukhaus, erfährt er und beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Athenodorus bezieht Stellung im schaurigen Gemäuer. Er muss nicht lange warten: Schon bald hört er Schritte und Kettenrasseln in der nächtlichen Stille. Als er aufblickt, steht vor ihm ein Geist.

Die Geschichte von Athenodorus ist vermutlich die erste schriftlich dokumentierte Gespensterjagd überhaupt – aufgezeichnet von Plinius dem Jüngeren (61–113 n.Ch.). Plinius stürzte der Bericht damals in massive Zweifel, war er doch bis dahin der Überzeugung gewesen, dass Spukgeschichten nichts als Hirngespinste seien.

Gesunder Menschenverstand und Geister passen nicht zusammen. Dennoch sind in Großbritannien, Europas Spukhochburg, laut einer Umfrage aus dem Jahr 2011 zehn Prozent aller Erwachsenen überzeugt, schon einmal einem Geist begegnet zu sein. 15 Prozent halten das immerhin für möglich, weitere 19 Prozent sind sich nicht sicher. Und auch in Deutschland bekennen sich immerhin acht Prozent der Erwachsenen dazu, an Geister zu glauben, wie schon vor 15 Jahren eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab.

Stelldichein mit Schlossgespenstern

Für Forscher wie Richard Wiseman von der University of Hertfordshire ist das Grund genug, zur wissenschaftlichen Geisterjagd zu blasen. Schon seit seiner Kindheit davon fasziniert, hinter die Kulissen des scheinbar Unerklärlichen zu blicken, bat der Brite im Jahr 2003 zum Stelldichein mit Gespenstern im königlichen Hampton Court Palace in London und in den Gewölben der South Bridge in Edinburgh. Insgesamt 462 Freiwillige mit und ohne Spukerfahrung folgten der Einladung und wanderten durch die unheimlichen Gebäude. Fast jeder zweite wollte dabei Ungewöhnliches erlebt haben – vom kalten Schaudern über die Anwesenheit einer unsichtbaren Person bis hin zur geisterhaften Berührung.

Wiseman selbst zog anschließend mit allerhand Messgeräten durch die Gemäuer. Das Resultat: An den Stellen, wo es vermehrt seltsame “Begegnungen” gegeben hatte, detektierte er häufig abrupte Temperaturunterschiede, plötzlich veränderte Lichtverhältnisse oder Winde, die durch zugemauerte Türen pfiffen. Außerdem vermutete Wiseman, dass Infraschall eine Rolle spielen könnte – extrem tiefe Töne, die das menschliche Gehör kaum registriert, die jedoch Schwingungen im Körper auslösen. Sie entstehen zum Beispiel, wenn Luft durch Kamine oder Spalten pfeift. Tatsächlich empfanden Probanden in einem weiteren Versuch Wisemans verstärkt Angst oder Kälteschauer, wenn er Musik mit Infraschall-Wellen unterlegte. Die tiefen Töne könnten daher für so manchen Spuk verantwortlich zeichnen.

Sind Geister wortwörtlich Hirngespinste?

Die eigentlichen Geistergeschichten reimt sich jedoch das Gehirn zusammen, vermutet Justin Barrett, Psychologieprofessor an der Fuller Graduate School of Psychology. Hoch spezialisiert ist das Denkorgan beim Menschen darauf ausgerichtet, nach Erklärungen für das zu suchen, was rundherum geschieht – eine wichtige Fähigkeit auch für das zwischenmenschliche Miteinander. Dabei neigt es jedoch zur Überinterpretation – und schreibt sogar unbelebten Objekten bisweilen eine Handlungsabsicht zu ( „Im Kopf der Anderen“)

Prominentes Beispiel dafür ist ein Experiment der US-Psychologen Fritz Heider und Marianne Simmel aus dem Jahr 1944. Sie zeigten ihren Probanden einen Trickfilm, in dem sich zwei Dreiecke und ein Kreis mal gemeinsam, mal einzeln in einen Kasten hinein- und dann wieder herausbewegten. Nach kurzer Zeit glaubten die Versuchspersonen, im eigentlich bedeutungslosen Treiben eine Handlung zu erkennen. Sie sahen Liebesgeschichten und Familiendramen und schließlich das erhoffte Happy End. “Eine Ursache dafür, dass Menschen an Götter, Geister und Kobolde glauben, liegt in der Funktionsweise unseres Gehirns und speziell in seiner Handlungserkennungseinheit”, folgert Justin Barrett in seinem Buch “Why would anyone believe in God?” (übersetzt: Warum sollte irgendjemand an Gott glauben?).

Ein Spukraum in London

Sind Geister also Kopfsache? Davon zumindest ist Christopher French von der Goldsmiths University of London überzeugt. Er baute im Jahr 2009 mit seinen Mitarbeitern ein “Spukzimmer”, einen Raum, in dem die Forscher ihre Probanden auf Knopfdruck neben Infraschall auch elektromagnetischen Feldern aussetzen konnten. Einige Spukorte weisen nämlich ungewöhnlich starke elektro- oder geomagnetische Felder auf. Darum tauchen immer wieder Theorien auf, dass Geistererscheinungen mit eben jenen Feldern in Verbindung stehen könnten. Dies allerdings ist durchaus umstritten. Denn elektromagnetische Felder variieren auf dem gesamten Erdball enorm. Zudem ist es noch ungeklärt, ob sie stark genug sind, um das menschliche Gehirn überhaupt zu beeinflussen.

Nichtsdestotrotz wollte French ihre mögliche Wirkung untersuchen: Die Versuchsteilnehmer – vorab gewarnt, dass sie sich gruseln könnten – wurden gebeten, ihre Eindrücke im Zimmer genau zu protokollieren. Tatsächlich berichteten die meisten anschließend von einem seltsamen Gefühl, manche sogar von echtem Grauen.

Das Überraschende: Nur bei der Hälfte der Probanden waren Infraschall oder elektromagnetische Felder überhaupt aktiviert worden. Dennoch gruselten sich auch die anderen Teilnehmer, und zwar ähnlich stark. Der ganze Spuk war demnach vor allem ein Produkt ihrer Erwartungshaltung. “Wir wollen nicht ausschließen, dass beispielsweise elektromagnetische Felder einen Einfluss auf das Gehirn haben und sogar Halluzinationen auslösen können”, sagt Studienleiter French. “Aber je beeinflussbarer Menschen sind, desto wahrscheinlicher erleben sie etwas Seltsames, wenn man sie darauf vorbereitet.”

Beteiligt an der Eigen-Suggestion sei möglicherweise der Schläfenlappen, glaubt French. Diese Hirnregion erfüllt Aufgaben beim Hören, Sprechen und für das Gedächtnis und kann Zentrum epileptischer Anfälle sein. Der US-amerikanische Kognitionsforscher Michael Persinger schreibt dem Schläfenlappen sogar eine Rolle bei Gotteserfahrungen zu – was aber sehr kontrovers diskutiert wird (siehe Info-Kasten).

Gedächtnis

Gedächtnis/-/memory

Gedächtnis ist ein Oberbegriff für alle Arten von Informationsspeicherung im Organismus. Dazu gehören neben dem reinen Behalten auch die Aufnahme der Information, deren Ordnung und der Abruf.

Temporallappen

Temporallappen/Lobus temporalis/temporal lobe

Der Temporallappen ist einer der vier großen Lappen des Großhirns. Auf Höhe der Ohren gelegen erfüllt er zahlreiche Aufgaben – zum Temporallappen gehören der auditive Cortex genauso wie der Hippocampus und das Wernicke-​Sprachzentrum.

Schattengestalten und Doppelgänger

Auch der Neurologe Olaf Blanke von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne machte im Zusammenhang mit dem Schläfenlappen eine erstaunliche Entdeckung. Während einer Epilepsie-Diagnostik setzte der Forscher einer Patientin Elektroden ins Gehirn. Als er auf diese Weise den Rand des linken Schläfenlappens stimulierte, genauer gesagt, den temporo-parietalen Übergang, behauptete die junge Frau, sie nehme hinter sich eine unsichtbare Person wahr. Umfasste sie in diesem Zustand ihre Knie, hatte sie das Gefühl, als ob die seltsame Schattengestalt sie umschlinge.

Bereits einige Jahre zuvor, im Jahr 2002, beobachtete Blanke ein ähnliches Phänomen beim Stimulieren des rechten Gyrus angularis, der ebenfalls am Übergang von Schläfen- und Parietallappen verortet ist. In diesem Fall sah sich die damalige Patientin selbst. Fachleute sprechen bei solchen Selbst-Erfahrungen von Heautoskopie, einer speziellen Form der visuellen Halluzination. Möglicherweise, so argumentierte Blanke 2006 in der Fachzeitschrift Nature, kommt das Gehirn manchmal bei der Unterscheidung zwischen “Selbst” und Außenwelt durcheinander. Schattenpersonen und Doppelgänger sind demnach eine Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers.

Tatsächlich ist die temporo-parietale Übergangsregion unter anderem mit dem Verarbeiten der Selbstwahrnehmung betraut. Wissenschaftler wie der Neuropsychologe Erich Kasten von der MSH Medical School Hamburg, vermuten, dass Überlastung und Übermüdung dazu führen können, dass die Nervenzellen in diesem Bereich unkontrolliert feuern und so das Trugbild des Doppelgängers schaffen.

Temporallappen

Temporallappen/Lobus temporalis/temporal lobe

Der Temporallappen ist einer der vier großen Lappen des Großhirns. Auf Höhe der Ohren gelegen erfüllt er zahlreiche Aufgaben – zum Temporallappen gehören der auditive Cortex genauso wie der Hippocampus und das Wernicke-​Sprachzentrum.

Temporallappen

Temporallappen/Lobus temporalis/temporal lobe

Der Temporallappen ist einer der vier großen Lappen des Großhirns. Auf Höhe der Ohren gelegen erfüllt er zahlreiche Aufgaben – zum Temporallappen gehören der auditive Cortex genauso wie der Hippocampus und das Wernicke-​Sprachzentrum.

Parietallappen

Parietallappen/Lobus parietalis/parietal lobe

Wird auch Scheitellappen genannt und ist einer der vier großen Lappen der Großhirnrinde. Er liegt hinter dem Frontal– und oberhalb des Occipitallappens. In seinem vorderen Bereich finden somatosensorische Prozesse statt, im hinteren werden sensorische Informationen integriert, wodurch eine Handhabung von Objekten und die Orientierung im Raum ermöglicht werden.

Neuron

Neuron/-/neuron

Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.

Nachts ist Geisterstunde

Bleibt die Frage warum sich so viele Menschen gerade nachts – eben zur Geisterstunde – von Gespenstern heimgesucht wähnen. Darauf meint die US-Psychologin Susan Clancy von der INCAE Business School eine Antwort gefunden zu haben. 2005 berichtet sie in einem Buch von Menschen, die davon überzeugt seien, nachts von Außerirdischen entführt worden zu sein. Ihre Interviewpartner, sagt sie, seien normale Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft gewesen. Von durchgeknallten Spinnern konnte also nicht die Rede sein.

Clancys Vermutung: Hinter den unheimlichen nächtlichen Begegnungen stecken so genannte hypnopombe Halluzinationen, lebhafte und meist beängstigende Traumbilder, die in der Aufwachphase auftreten. Erscheinen sie bereits beim Einschlafen, spricht man von hypnagogen Halluzinationen. Immer aber befindet sich der Betroffene in einem Zustand zwischen Wachen und Schlaf und kann nicht zwischen Trugbild und Realität unterscheiden.

“Oftmals kommt eine Schlafparalyse dazu, eine nahezu völlige Bewegungsunfähigkeit während der Traumphasen”, erklärt die Schlafforscherin Helen Slawik, Ärztliche Leiterin der Diagnose von Schlafstörungen an den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) in Basel.. “Der Körper schläft noch und ist quasi ‘gelähmt’, während der Geist bereits präsent ist. “Das ist für die Betroffenen sehr beängstigend: Sie sehen zum Beispiel eine Person im Zimmer, können sich aber nicht bewegen.” Kein Wunder, dass viele anschließend glauben, der nächtliche Unbekannte habe sie betäubt oder unheimliche medizinische Experimente an ihnen ausgeführt.

“Solche Halluzinationen im Übergang zwischen Wachen und Schlaf treten bei Narkoleptikern gehäuft auf”, sagt Slawik. Narkoleptiker sind Menschen, die plötzlich und anfallartig in einen schlafähnlichen Zustand fallen. Bei Gesunden können zum Beispiel Schlafentzug oder psychischer Stress Auslöser sein. Am nächsten Morgen erscheint das nächtliche Erlebnis oft noch immer sehr real.

Die Traum-Hypothese könnte letztlich auch erklären, warum Spukerscheinungen in verschiedenen Kulturkreisen so unterschiedlich sind: Menschen neigen dazu, Dinge, mit denen sie sich beschäftigen, nachts in ihre Träume einzubauen. Und wer vor dem Einschlafen Vampirromane verschlingt, muss sich nicht wundern, wenn nachts ein untoter Blutsauger an seinem Bett erscheint.

Schlafstörungen

Schlafstörung/-/sleep disorder

Ein Sammelbegriff für verschiedene Phänomene, die sich dadurch auszeichnen, dass die Betroffenen keinen erholsamen Schlaf haben. Hierzu können sowohl psychische als auch organische Ursachen beitragen. Die Symptome reichen von Problemen beim Einschlafen und Durchschlafen bis hin zu unerwünschten Verhaltensweisen im Schlaf wie etwa Schlafwandeln, ruhelose Beine beim Einschlafen („restless legs“), Atemaussetzer im Schlaf („Schlafapnoe“) etc. Schätzungen zufolge leiden in den westlichen Ländern bis zu 30 Prozent aller Erwachsenen an irgendeiner Form von Schlafstörung. Die Suche nach den Ursachen ist häufig kompliziert, eine Analyse im Schlaflabor die beste Untersuchungsmethode.

zum Weiterlesen:

  • Anzellotti, F. et. Al: Autoscopic phenomena: case report and review of literature. Behavioral Brain Functions. 2011; 7(1):2 (zum Text).
  • Arzy S. et al.: Induction of an illusory shadow person. Nature. 2006; 443:287 (zum Abstract).
  • French, C.C. et. al.: The “Haunt” project: An attempt to build a “haunted” room by manipulating complex electromagnetic fields and infrasound. Cortex. 2009; 45(5):619 – 629 (zum Abstract).

Cortex

Großhirnrinde/Cortex cerebri/cerebral cortex

Der Cortex cerebri, kurz Cortex genannt, bezeichnet die äußerste Schicht des Großhirns. Sie ist 2,5 mm bis 5 mm dick und reich an Nervenzellen. Die Großhirnrinde ist stark gefaltet, vergleichbar einem Taschentuch in einem Becher. So entstehen zahlreiche Windungen (Gyri), Spalten (Fissurae) und Furchen (Sulci). Ausgefaltet beträgt die Oberfläche des Cortex ca 1.800 cm2.

Veröffentlichung: am 18.03.2012
Aktualisierung: am 19.09.2017

No votes have been submitted yet.

One comment

Author

Scientific support

License Terms

This content is available under the following conditions of use.

BY-NC: Namensnennung, nicht kommerziell

Related press releases