Katastrophe in Endlosschleife

Erinnerungen an den Einsatz: Das Grauen in Form von Erdbeermarmelade und gebratenem Huhn
 

In gewissem Sinn ist alles Leben ein Gedächtnisprozess – wir lernen früh, die Hand zu heben, später zu schreiben. Wir lernen die Liebe, genauso Beziehungen, denn all diese Prozesse basieren auf der Verknüpfung von Nervenzellen, die umso stabiler werden, je häufiger sie aktiviert werden. Oder je intensiver das Erleben ist: Die Sache mit der Hand auf der Herdplatte machen die meisten Menschen genau ein Mal. 

Doch leider ist nicht jeder Lernprozess so sinnvoll. Tragisches Beispiel hierfür ist die Posttraumatische Belastungsstörung, in der eine traumatisches Erlebnis – ein Verbrechen, eine Vergewaltigung, der Einsatz im Krieg mit blutenden und verbrannten Kameraden – immer und immer wieder erinnert wird und so das Leben der Betroffenen bestimmt. Solche Erlebnisse können sogar epigentische Effekte haben, sprich: das Genom verändern. Noch helfen hier nur verhaltentherapeutische Maßnahmen, doch die Forscher suchen mit Hochdruck nach neuen Therapieformen.

Eine Übersicht über Ursachen, Behandlungsmethoden und Forschung gibt Ragnar Vogt: Das Echo des Grauens